Pflegehinweise für lange Freude an Ihrer Küche
Damit die Freude an der neuen Küche für lange Jahre ungetrübt bleibt, haben wir nachfolgend einige Tipps zur Nutzung und Pflege zusammengestellt.
Bitte lesen Sie diese Anleitung vor der ersten Benutzung Ihrer neuen ratiomat Küche sorgfältig durch. Sie enthält allgemeine Bedienungshinweise und Pflegeanleitungen speziell für die Produkte von ratiomat. Beachten Sie bitte auch die Bedienungs- und Pflegeanleitungen der erworbenen Elektro- bzw. Gasgeräte sowie die der Zubehörartikel wie Armaturen, Spülen oder ähnlichem.
Bewahren Sie bitte alle Unterlagen sorgfältig auf, sodass Sie immer wieder bei Bedarf darauf zurückgreifen können. Falls diese doch nicht direkt zur Hand sind, bieten viele Hersteller die Bedienungsanleitungen auch zum Download an.
Pflegetipps
Ein weiches Baumwolltuch reicht
Für die tägliche Reinigung der Küchenmöbel gehen Sie auf die einfache Weise vor. Mit einem etwas angefeuchteten weichen Tuch lassen sich alle leicht verschmutzten Innen- und Außenflächen ohne große Mühe reinigen.
Verwenden Sie keine aggressiven Reinigungsmittel
Verwenden Sie grundsätzlich nur milde und wasserlösliche Haushaltsreiniger. In Zweifelsfällen sollten Sie an einer unauffälligen Stelle prüfen, ob das von Ihnen verwendete Reinigungsmittel die Oberfläche angreift.
Verschieben Sie das Putzen nicht auf später
Reinigen Sie Verschmutzungen so schnell wie möglich. Frische Flecken lassen sich wesentlich leichter entfernen, als eingetrocknete. Nach der Reinigung stets gründlich trockenwischen. In jedem Fall ist das Reinigungsmittel restlos zu entfernen, um eine Schlierenbildung zu vermeiden.
Gehen Sie sorgfältig mit den Oberflächen um
Halten Sie alles was kratzt und ätzt von den Möbeln fern. Auch Möbelpolituren oder Wachse sind hier zur Pflege nicht geeignet. Diese Dinge schaden mehr als sie nutzen. Benutzen Sie auch niemals ein Dampfreinigungsgerät.
No-Go´s im Umgang mit der Küche
Verwenden Sie auf keinen Fall scharfe, chemische Substanzen sowie scheuernde oder scharfe Putz- und Lösungsmittel. Auch handelsübliche Mikrofasertücher sind zur Reinigung nicht geeignet. Vermeiden Sie den Einsatz aller Nitro- und Kunstharzverdünnungen. Alle diese Mittel können die Oberfläche zerstören, sodass eine Aufarbeitung nicht mehr möglich ist.
Jedes Material in der Küche hat seine eigenen kleinen Feinheiten und Spezialitäten, das es besonders macht. Damit die Oberflächen länger erstrahlen wie am ersten Tag frisch nach der Montage, empfehlen wir Ihnen die Materialspezifischen Pflegehinweise zu beachten.
Allgemeine Hinweise
In fast allen Wohnungen und Häusern ist die Küche der meist genutzte Raum und oft Mittelpunkt der Familie. Wir helfen Ihnen dabei mit folgenden grundsätzlichen Hinweisen für einen sicheren Umgang in der Küche zu sorgen.
Küchenmöbel und Einbaugeräte dürfen nur sachgemäß verwendet werden. Bei unsachgemäßer Verwendung besteht Verletzungsgefahr! Lassen Sie daher bitte kleine Kinder nie unbeaufsichtigt im Küchenraum agieren.
Die Küchenmontage, der Anschluss von Elektro- und Gasgeräten sowie Wasser- und Abflussanschlüsse dürfen nur von eigens dazu geschulten und zugelassenen Fachleuten unter Beachtung der gültigen Sicherheitsvorschriften durchgeführt werden. Weiterhin müssen beim Einbau die Montagerichtlinien der Gerätehersteller beachtet werden.
Raumklima und Belüftung
Egal ob Melamin, Acrylux oder Furnier, die Küchenmöbel bestehen zu über 95% aus Holz. Holz ist ein lebendiges Naturmaterial und nimmt über die Luft Feuchtigkeit auf bzw. gibt sie auch wieder ab, das sogenannte Quellen und Schwinden. Durch Trocknen der Hölzer in der Herstellung sowie durch Oberflächenbeschichtungen können die Auswirkungen dieses Prozesses minimiert werden, aber vollständig ausschließen lässt es sich nicht. Sorgen Sie daher für eine Raumtemperatur von 15 - 25 °C bei einer relativen Luftfeuchte von 45% - 65%. Unkontrollierte Schwankungen und längerfristige Abweichungen von diesen Werten können dazu führen, dass sich Risse bilden und die Küchenmöbel beschädigen.
Die Feuerungsverordnung (FeuVo) legt im §4 fest, dass Abluftsysteme nur mit einer ausreichend gegebenen Belüftung betrieben werden dürfen.
Für einen gleichzeitigen Betrieb von raumluftabhängigen Feuerstätten und Abluft-Dunstabzügen ist im Vorfeld vom zuständigen Schornsteinfeger die Genehmigung einzuholen.
In diesem Fall muss zwingend zur Sicherheit ein Fensterkontaktschalter oder ein elektronischer Unterdruck-Wächter der Abzugshaube vorgeschaltet sein.
§ 4 Aufstellung von Feuerstätten, Gasleitungsanlagen
(2) Die Betriebssicherheit von raumluftabhängigen Feuerstätten darf durch den Betrieb von Raumluft absaugenden Anlagen wie Lüftungs- oder Warmluftheizungsanlagen, Dunstabzugshauben, Abluft-Wäschetrockner nicht beeinträchtigt werden.
Dies gilt als erfüllt, wenn ein gleichzeitiger Betrieb der Feuerstätten und der Luft absaugenden Anlagen durch Sicherheitseinrichtungen verhindert wird
Feuchtigkeiten und Verunreinigungen
Wischen Sie alle Feuchtigkeiten und Verschmutzungen an den Küchenmöbeln umgehend ab! Dafür reicht in der Regel ein weiches feuchtes Baumwolltuch ohne Reinigungsmittel völlig aus. Anschließend wischen Sie die Fläche mit einem anderen weichen Tuch trocken. Verzichten Sie dabei auf Microfaser-Tücher, Stahlwolle, scheuernde Lösemittel oder gar Dampfreiniger, da diese empfindliche Oberflächen verkratzen bzw. beschädigen können.
Kann die Feuchtigkeit/Verunreinigung über längere Zeit einwirken, dann reagiert sie mit dem Oberflächenmaterial und es können Flecken entstehen. Wischen Sie Wasser und andere Flüssigkeiten an den Arbeitsplatten- und Frontkanten sowie an aufgesetzten Griffleisten umgehend sorgfältig ab. Auch feuchte Lappen haben auf Verbindungen zwischen den Arbeitsplatten, auf Front- und Arbeitsplattenkanten usw. nichts zu suchen!
Bei Kühlschränken ist darauf zu achten regelmäßig den Kondenswasserablauf zu kontrollieren bzw. zu reinigen damit keine Verstopfung auftritt. Legen Sie vor dem Abtauen von Kühl- und Gefriergeräten ein saugfähiges Tuch in das Gerät, damit das Tauwasser den umliegenden Umbauschrank nicht beschädigen kann.
Bei Einbauwaschmaschinen muss das Flusensieb regelmäßig gereinigt werden. Prüfen Sie auch die Dichtheit der Wasserzu- und –abläufe unter der Spüle und stellen Sie zur Reinigung des Siphons vor dem Entfernen immer ein Gefäß unter.
Halten Sie stets alle Flächen trocken!
Dampf und Hitze
Während des Kochens und Bratens entsteht Dunst und Wasserdampf in der Küche. Um diesen zu bewältigen, ist ein gut funktionierender Luftaustausch nötig. Dazu sollten Sie folgende Vorgehensweise beachten:
Passen Sie die Leistungsstufe des Dunstabzuges an Ihr Nutzungsverhalten an. Es ist nicht nötig von Beginn an mit der Intensivstufe zu starten. Moderne Geräte verfügen auch über eine automatische Abzugssteuerung oder sind direkt mit dem Kochfeld vernetzt, um die optimale Leistungsstufe festzulegen.
Kontrollieren Sie in regelmäßigen Abständen die Fettfilter in Ihrer Dunstabzugshaube. Wird die Fettschicht im Gerät zu dick, dann kann die Luft nicht mehr ungehindert durchströmen. Die Abzugsmotoren müssen mehr Energie aufbringen, um die Luft anzusaugen, wordurch sich der Stromverbrauch erhöht.
Reinigen Sie daher regelmäßig den Fettfilter bzw. tauschen diesen aus.
Geschirrspüler
Lassen Sie die Klappe des Geschirrspülers, in Abhängigkeit der Gerätefunktionen, nach Programmende noch ca. 30 min. geschlossen. Sie vermeiden Feuchtigkeitsschäden an der Arbeitsplatte und den daneben befindlichen Fronten durch den entweichenden Dampf.
Kondensiertes Wasser an umliegenden Möbelteilen sollte sofort abgewischt werden.
Herd bzw. Backofen
Die Herd- und Backofenklappe ist während und nach der Gerätebenutzung geschlossen zu halten. Sie darf nicht für Lüftungs- oder Heizzwecke verwendet werden, um Schäden an benachbarten Fronten zu vermeiden.
Kleingeräte
Benutzen Sie Elektrokleingeräte wie Kaffeemaschinen, Wasserkocher, Soda-Geräte usw. immer im vorderen Bereich der Arbeitsplatte, niemals auf den Arbeitsplattenverbindungen und unter Oberschränken.
Der austretende Dampf und die Temperaturen können Küchenteile und versiegelte Fugen auf Dauer schädigen.
Gerüche
Lüften Sie in den ersten Tagen nach der Montage großzügig den Küchenraum, damit der typische „Neuware“ Geruch schnell verfliegt.
Aktivkohle- und Fettfilter können die verschiedenen Gerüche, die beim Kochen entstehen, bannen. Dazu müssen diese Filter in regelmäßigen Abständen gemäss den Herstellerangaben gereinigt oder ersetzt werden. Je nach der individuellen Nutzungsintensität empfehlen wir einen Zeitraum von 3 bis 12 Monaten.
Silikon- und Acrylfugen
Die Fugen zwischen der Arbeitsplatte und der Rückwand, bei flächenbündigen Kochfeldern und andere Fugen werden mit geeignetem Silikon abgedichtet. Diese Fugen sind unterschiedlichen Beanspruchungen (auch Reinigungsvorgängen) ausgesetzt und müssen daher regelmäßig auf ihre Dichtheit überprüft, ggfs. fachgerecht erneuert werden, um Schäden an den Möbeln zu vermeiden
Achtung: Silikon- und Acrylfugen in der Küche sind Wartungsfugen und unterliegen nicht der Gewährleistung!
Es kann z. B. vorkommen, dass sich der Fußboden, der Estrich oder das Küchenmöbel „setzt“. In diesem Fall reißt die Verbindung der Silikonfuge zwischen der Arbeitsplatte und der Rückwand und Feuchtigkeit kann unter der Fuge in das Holz gelangen und die Platten beschädigen. Ein Aufreißen dieser Wartungsfuge ist nicht auf mangelhafte Montage zurückzuführen.
UV-Strahlung
Einwirkende UV-Strahlung bzw. direktes Sonnenlicht verursacht mit der Zeit Farb- und Strukturveränderungen bei jedem Material. Dieser Prozess kann nicht aufgehalten, sondern lediglich verlangsamt werden. Besonders betroffen sind davon Oberflächen aus Kunststoff und Naturhölzer. Bei diesen Materialien ist besonders darauf zu achten, dass keine direkte Sonneneinstrahlung auf die Möbel einwirken kann. Um die Küche so gut wie möglich vor der UV-Strahlung zu schützen empfehlen wir die Anbringung von Jalousien, Rollläden oder Fenstern mit UV-Filter.
Pflege der Arbeitsplatten
Die Oberflächen der Arbeitsplatten sind sehr robust. Sie sind bedingt kratzfest und hitzebeständig. Dennoch sollten Sie folgende Hinweise beherzigen, damit Ihre dekorative Arbeitsfläche lange einen schönen Eindruck hinterlässt:
Wischen Sie stets alle Oberflächen unmittelbar nach Benutzung oder Reinigung trocken.
Arbeitsplatten aus Schichtstoff
Basisreinigung:
Die regelmäßige Reinigung erfolgt hier mit einer heißen Wasser-Reinigungsmittellösung. Als Reiniger sind handelsübliche Spülmittel, alternativ auch fettablösende Allzweckreiniger, geeignet. Stärkere oder hartnäckige Verschmutzungen können punktuell etwas eingeweicht werden. Anschließend wird die feuchte Oberfläche mit heißem klaren Wasser nachgewischt und abschließend mit einem trockenen fusselfreien Tuch, am besten in „Dekorrichtung“ bzw. gleichmäßig in eine Richtung, trockengerieben.
Vermeiden Sie Reinigungsmittel, Putztücher oder Schwämme mit aggressiven und scheuernden Bestandteilen. Auch „Balsam“-Spülmittel sind nicht geeignet, da die darin enthaltenen hautschonenden Substanzen einen nur schwer entfernbaren Film auf der Oberfläche bilden. Im Bereich der Arbeitsplatten-Eckverbindung und an den Arbeitsplattenkanten darf keine Nässe stehen bleiben. Ein feuchtes Abwischen ist möglich. Anschließend ist jedoch sofort trockenzureiben.
Intensivreinigung:
Sollten wider Erwarten Probleme bei der Basisreinigung auftreten, kann eine intensivere Behandlung erforderlich werden. Diese kann mit einem handelsüblichen, gut fettlösenden Reiniger, der für Kunststoffoberflächen geeignet ist, z. B. Sidol Küchenkraft (Bezug über Drogerie-, Lebensmittel- oder Baumärkte) oder Hotrega Küchen-Fettlöser, erfolgen.
Bei der Reinigung grundsätzlich nach den Angaben des Herstellers richten: In der Regel wird das Reinigungsmittel aufgesprüht, Einwirkzeit einhalten und anschließend wie bei Basisreinigung nach vorgenannter Empfehlung verfahren. Bei Unklarheit zur Wirkung eines Reinigungsmittels testen Sie es sehr vorsichtig an einer nicht sichtbaren Stelle.
Bei besonders schwer lösbaren Rückständen oder bereits vorhandener Schichtenbildung des Schmutzes, kann eine mehrmalige Wiederholung des Prozederes erforderlich sein.
Arbeitsplatten aus Massivholz
Arbeitsplatten aus Massivholz werden bei ratiomat werksseitig mit Öl behandelt, damit das Holz atmungsaktiv und diffusionsoffen bleibt. Das Öl dringt tief in das Holz ein und schützt es so von innen vor Feuchtigkeit.
Für die tägliche Pflege benötigen Sie lediglich ein Haushaltstuch und etwas Wasser. Gegebenenfalls können Sie auch Seifenwasser verwenden. Verzichten Sie auf jeden Fall auf scheuernde und stark alkalische Mittel. Bei hartnäckigen Flecken wird ein Schleifschwamm oder Schleifpapier notwendig sein und erfordert, dass Sie die betroffenen Stellen nachölen.
Verwenden Sie beim Zubereiten von Lebensmitteln immer Schneidebretter und stellen Sie niemals heiße Kochgeräte direkt auf die Arbeitsplatte, sondern benutzen Sie Untersetzer. Fruchtsäfte, rohes Fleisch, Gewürze, farbintensives Gemüse können Flecken verursachen, wischen Sie daher die Stellen sofort nach dem Umgang mit den Lebensmitteln ab. Ebenso sind Feuchtigkeiten immer umgehend zu entfernen.
Je nach Beanspruchung der Arbeitsplatte muss diese regelmäßig nachgeölt werden, damit die Schutzfunktion aufrecht erhalten bleibt. Der Wassertropfentest gibt Ihnen darüber Aufschluss, ob ein nachölen notwendig ist. Spritzen Sie dazu einfach ein paar Wassertropfen auf die Arbeitsplatten. Perlen die Tropfen ab, ist alles in Ordnung. Werden die Tropfen allerdings aufgesaugt, dann sollte dringend die Platte nachgeölt werden.
Wichtig: benutzte Öltücher sind selbstentzündlich und sollten nach Gebrauch an der frischen Luft austrocknen, bevor sie entsorgt werden.
Bedienungs- und Pflegeanleitung
Alle Informationen bequem zur Hand
In unserer Bedienungs- und Pflegeanleitung finden Sie alle erforderlichen Informationen, damit Sie Ihre ratiomat Küche für viele Jahre in vollen Zügen genießen können.
Allgemeine Hinweise u. a. zum Küchendunst und UV-Strahlung, Reinigungstipps für die verschiedenen Frontmaterialien, Übersicht unserer Pflegemittel sowie technische Anleitungen für Feinjustierungen finden Sie hier.